Permakultur Garten

Wie Du Dir mit Hilfe eines Permakultur Gartens eine Selbstversorgung aufbauen kannst

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Dumm ist, wer versucht, die Natur besser zu machen als sie ist. Schlau ist, wer die Natur genau beobachtet, sie versteht und mit ihr im Einklang lebt.

Hast Du Interesse an Selbstversorgung und Permakultur? Viele Menschen ahnen, dass mit unserem Wirtschaftssystem etwas Grundlegendes nicht stimmt und dass es uns alle mehr und mehr in die Enge treibt. Als ob wir in einem Hamsterrad ums Überleben strampeln müssen.

Wenn man keine andere Hoffnung hat als das Leben hier auf der Erde, so kommt im Bewusstsein unseres Daseins bei vielen der Wunsch nach wirtschafticher Unabhängigkeit (Autarkie) auf. Ein kleiner Schritt in diese Richtung wäre die Selbstversorgung mit einem Permakultur Garten. Möchtest Du dich mit zunehmendem Anteil selbst versorgen können?
Möchtest Du das ganze Jahr frische und hochwertige Lebensmittel zu Hause haben?
Reiche Ernten einfahren?
Und soll das ganze auch noch toll aussehen und wie von selbst wachsen, ohne viel Zeitaufwand und Mühe?
Hälst du solche Möglichkeiten für Illusion oder realisierbar?
Sie sind realisiertbar, hier erfährst du wie.

Bevor Du mit der Permakultur anfängst, solltest Du neben der Lektüre dieses Artikels erst mal ein paar Informationen darüber einholen. Das beste und umfassendste Buch darüber, was ich kenne ist "Sepp Holzers' Permakultur, Praktische Anwendung für Garten Obst und Landwirtschaft."

Ein tolles Video über einen voll ausgebauten Permakulturgarten, der üppige Ernten liefert und sich selbst aussäht findest du hier: Führung durch den Permakultur Garten

Für den Aufbau eines Permakulturgartens benötigst Du...

- Gartenfläche ca. 100-1000 m² wobei 1000 m² locker reichen dürften für die Versorgung von mehreren Familien, man kann also auch mit viel weniger Fläche sehr viel Gutes erreichen.

- ziemlich viel Holz (Zweige, Baumschnitt, Aste, Stämme aus dem Wald oder Gartenschnittreste)

- viel Laub als Mulch (aus dem Wald)

- so urige also unverzüchtete Samen, Saaten und Wurzeln zum Vermehren wie möglich, wobei auch Biosaaten gut geeignet sein können.

Knollen zum Vermehren kannst Du Dir aus Bioläden besorgen, Saatgut findest Du im Internet, z.B. bietet der Dreschflegel-Versand eine reiche Auswahl mit toller Qualität.

Wilde Kräuter z.B. für Salate und Heilzwecke, die auch in den Perma-Garten gehören, sind z.T. direkt aus der Natur vermehrbar, wenn Du im Sommerhalbjahr die Samen davon sammelst.

Beispiele für Saatgut, das für die Permakultur geeignet ist

PurPur Weizen (erhältlich bei Tagwerk Genossenschaft in Bayern)
Emmer
Einkorn (z.B. bei Urkorn Hof, Österreich)
Nakthafer
Naktgerste
Kammut
Hopi Mais
Erbsen

etc....

Ur-Kräuter,
Wilde Kräuter (grüner Heinrich, Löwenzahn, Brennesseln etc...)
Ur-Gemüse (Topinambur, Karotten, Kohlsorten etc...)
Bio-Saatgut

Vorbereiten des Permakulturgartens

Du beginnst damit, im Garten möglichst inhomogene Strukturen und Hügelbeete zu errichten. Du kannst, um Wärme zu speichern auch große Steine im Garten auslegen. Damit lassen sich dann sogar bei uns subtrobische Pflanzen zum Gedeihen bringen.

Errichtung von Hügelbeeten

Für die Hügelbeete hebst Du einfach an verschiedenen Stellen im Garten zwei Spaten tiefe u. ca. 1,20m breite Gruben aus.

Da rein kommt das Holz und die Äste, die türmst Du hoch auf so ca. bis 1 bis 1,5 Meter hoch, so dass sich ein Hügelbeet mit ca. 45 Grad Hügelneigung ergeben kann. Über das Holz kommt der Aushub (bei uns das Gras auf einer Lehmsicht mit dem Gras nach unten, so dass das gesamte Holz darunter verschwindet. Darüber kommt eine Humusschicht vielleicht so 10 cm mächtig. Wenn kein Humus vorhanden ist kannst Du das auch mit Waldoberboden aus gesunden Mischwäldern machen. Jedoch nicht mit Waldboden aus Fichtenmonokulturen, die machen den Boden sehr nährstoffarm und und ziemlich unfruchtbar!

Wenn Du schon Saatgut hast, kannst Du auf dem Humus gleich einsähen. Achte darauf, den Humus oder die Erdschichten über dem Holz nicht zu verdichten.

Mulch über die Saaten und den Humus

Über den Humus und über die Saaten kommt eine dichte Schicht Mulch, ideal dafür sind Blätter aus dem Wald, so dass der ganze Oberboden bedeckt ist. Das ist wichtig, damit der Boden stets gut abgeckt ist zum Schutz vor vor Austrocken und Erosion.

Beim ersten Regen und wenn es warm genug ist, fängt die Saat an zu keimen und zu wachsen. Mit dem Ansähen warte am Besten bis Ende März, bis die Frostzeit vorbei ist, damit nichts erfriert.

Wenn Du im Herbst das Beet gebaut hast und erst im Frühling einsähen willst, gib trotzdem gleich den Mulch über den Humus, damit das Beet gut geschützt ist. Zum späteren Ansähen kannst du die Mulchschicht vorübergehend nochmal entfernen.

Was wird gesäht?

So viel Verschiedenes wie möglich, alles bunt durcheinander. Je besser die Vielfalt, desto eher können sich die Pflanzen gegenseitig stärken. Tiefwurzler neben Flachwurzler. Alle Arten von Gemüsen und Kräutern. Bsp. Kartoffeln, Topinambur (lassen sich mit den Knollen vermehren), rote Beete, Rüben, Erbsen, Salate, Sonnenblumen, urige Getreidesorten . Dazwischen Obstbäume, die man sich auch selbst aus kernechten Sorten ziehen kann (diese brauchen i.d.R. Frost zum Keimen).

Du wirst auch merken, dass stark verzüchtete Sorten (z.B. Hybride) bei der Permakultur das Nachsehen haben, da sie meist viel zu empfindlich (unnatürlich) sind. Ausserdem lassen sich diese oft nicht weiter vermehren. Hier wurde schon viel zu sehr in die Natur eingegriffen.

Pflanze Tomaten nicht zu dich beieinander. Eine Bekannte von mir hat im letzten Jahr mit der Permakultur angefangen und schon im ersten Jahr beachtlich üppige Tomaten Ernten damit erzielt!

Pilzzucht soll auch total einfach sein, das probiere ich noch. Wie das geht, steht alles genau in Sepp Holzers Buch (siehe Buchtipp oben).

Nicht winterharte Wurzeln wie z.B. Süßkartoffeln, die ich sehr gerne verzehre züchte ich mir im Winter in Töpfen (für die Luftzufuhr mit vielen Löchern durchbohrte, gut tragbare große Plastikkübel) im Haus, so dass ich sie im Frühling dann draußen im Garten einbauen kann.

Lästiges Gießen, Düngen und Schädlingsbekämpfung entfallen komplett!

Gießen, Düngen, Schädlingsbekämpfung, Schneckenplagen oder sonstiges Verhätscheln der Pflanzen, was nur sehr viel Arbeit macht und den Naturkreisläufen schadet entfällt bei der Permakultur komplett. Und trotzdem sind die Erträge ganz erheblich besser als im unnatürlichen Gartenbau.

Tierzucht in der Permakultur

Die Denkweise bei der Permakultur ist ganz anders als bei der naturfernen/unnatürlichen (=konventionellen) Gärtnerei. Man kann sie auch auf die Tierzucht übertragen und die Tierzucht in die Permakultur mit einbinden so wie Sepp Holzer das sehr erfolgreich vormacht.

Sorten sähen sich im der Permakultur Garten selbst aus

Du solltest darauf achten, aus Deinem Perma-Garten nie alles abzuernten sondern immer genügend Pflanzen stehen zu lassen. Dann sähen sie sich von selbst aus. Manche Pflanzen blühen erst im zweiten oder dritten Jahr so dass Du dann Samen zum Vermehren gewinnen kannst. So wird es auch im Film "Führung durch den Garten" gezeigt.

Feuchtflächen

Für eine besonders reichhaltige Pflanzenvielfalt und Stärkung des Naturkreislaufes in Deinem Permakultur Gaten ist es günstig, wenn Du einige Feuchtflächen im Garten schaffst. Dazu gräbst Du genügend tiefe Löcher mit verschiendenen Bodentiefen aus und verdichtest sie mit bindig-lehmigem Boden. Daraus bilden sich mit der Zeit von selbst Feuchtflächen und die speziell dafür geeigneten Pflanzensorten können sich ansiedeln.

Optimales Aufwand-Nutzen verhältnis

Also Summasummarum, der Arbeitsaufwand ist am Anfang erstmal für einige Wochen groß aber es lohnt sich sehr, denn wenn der Perma-Garten erstmal steht, dann brauchst Du einige Jahre fast nichts mehr machen und hast das ganze Jahr was Leckeres zum Futtern, auch genügend Überschüsse und allerhand Gesprächsstoff für die Nachbarn.

Das Lagerungsproblem von Lebensmitteln (eine Kunst für sich) entfällt auch weitgehend, denn wenn Du genügend winterharte Sachen gepflanzt hast, dann kannst Du auch im Winter unter dem Schnee immer genügend Essbares ausbuddeln.

Viel Spaß beim Garteln und stets reiche Ernten wünscht,

die Redaktion Lernen Fühlen Verstehen



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