Erfahrungsbericht Elba Umsegelung

Erfahrungsbericht Elba Umsegelung Erfahrungsbericht von Elba- Umsegelung, Teil 2
Erfahrungsbericht Elba Umsegelung Hohe Wellen vor Elba-Nord-West bringen mich an die Grenze
Erfahrungsbericht Elba Umsegelung Seekrank vor Elba

Teil 2 des Erfahrungsberichtes von einer abenteuerlichen Elba-Umsegelung
Erfahrungen von Elba-Umseglung mit kleiner Jolle im Video:


Der Teil 1 des Erfahrungsberichtes von der Elba-Umsegelung ist hier zu finden.

Erfahrungsbericht, Tag 4, Elba-Süd, Cavoli, Süd-West Ende Elba, Höhe-Laufen im Westen

Am Morgen des 4. Tages nach der täglichen Bibellesezeit musste ich mich endgültig entscheiden, ob ich die Tour komplett um Elba herum mache oder auf Nummer sicher gehe und von dort aus am nächsten Tag zurückfahre. Ich habe ja keinen Motor im Boot und war so voll und ganz auf die Güte Gottes und den Wind angewiesen. Unter Gebet und mit Berücksichtigung der Windvorhersage durch meine Frau entschied ich mich für das Risiko und setze am 4. Tag die Insel Umrundung fort. Der Wetterbericht kündigte stärkeren Wind an von bis zu 20 Knoten. Ich hatte durch Umwege und leichten Wind bisher nur recht wenig Strecke geschafft und wusste, dass ich nun erheblich zulegen musste an Tages-Km, wollte ich nach 6 oder 7 Tagen wieder in Piombino auf dem Festland sein.

So fuhr ich mit Gebet und ziemlicher innerer Anspannung los. Nun hatte ich für einige Stunden 4-5 Beoufort von schräg hinter mir, so dass ich nun sehr flott vorankam. Rasch ging es an der eindrucksvollen Bucht von Cavoli mit einigen vorgelagerten Felseninseln, die aus dem Wasser heraus ragten vorbei. Einmal entdeckte ich eine gefährliche Untiefe vor der Bucht von Cavoli, wo Fels knapp unter der Wasseroberfläche erkennbar wurde und nicht mit einem Fähnchen markiert war wie anderswo.

So erreichte ich gegen Mittag das Süd-Westliche Ende von Elba und dort die Gegend, wo sich meine Eltern gerne aufgehalten hatten zum Baden und Wandern. Auf diesem Teil der Insel gibt es den höchsten Berg, den Monte Capanne, der deutlich emporragt und mit Mobilfunkmasten bestückt ist.

Ich habe während der 6 tägigen Tour nicht wenig geweint, wenn ich an meine Eltern dachte. Denn seit ich im Jahr 2010 ein Kind Gottes wurde, seit ich weiß, dass ich die Sündenvergebung durch den Glauben an Jesus geschenkt bekommen habe, ist mir bewusst geworden, was mit uns Menschen nach dem Tod geschieht. Gott will, dass wir Menschen gerettet werden. Wir alle brauchen einen Retter und Erlöser, weil wir alle gesündigt haben. Und es gibt ihn! Er steht für jeden von uns bereit, der ihn finden will.

Ein normaler Mensch kann uns nicht retten, sondern nur der sündlose Herr Jesus Christus. Deshalb opferte sich der Herr Jesus am Kreuz für uns. Aber jeder Mensch muss dieses Angebot der Gnade zur Errettung auch persönlich wollen, den Herrn Jesus persönlich um Vergebung aller Sünden bitten und dann das Geschenk der Versöhnung mit Gott im Gebet und im Glauben auch persönlich annehmen.

Daher ist es für mich eine große Trauer, wenn ich an meine Eltern denke, wo sie jetzt wohl sind, im Totenreich, unter den Unerlösten, da sie nicht im Glauben an den Herrn Jesus in den Tod gegangen waren. Nur Jesus hätte sie retten können.

Mittags lies der Wind am Südwest Ende von Elba nach und ich konnte in Ruhe essen und mich ausruhen von der hohen Anspannung wegen dem starken Wind am Morgen. An diesem 4 . und am folgenden 5. Tag der Tour musste ich mich jeweils einige Stunden lang enorm konzentrieren, dass ich keinen Fehler mache, dass ich nicht kentere, denn eine Kenterung wäre echt verheerend gewesen. Das wollte ich unbedingt vermeiden. So kam ich teilweise schon nahe an den Rand meiner Kräfte und rief viel zum Herrn um Bewahrung und Hilfe. Da ich heil wieder heim gekommen bin war der Herr gnädig mit mir.

Nachmittags frischte der Wind wieder deutlich auf auf 4-5. Nun musste ich gegen den Nordwind höhelaufen entlang des westlichen Elba, Gegenüber der Insel Korsika, die in der Ferne sichtbar war. Bei stärkerem Wind funktioniert das Höhelaufen deutlich besser als bei Leichtwind und man kommt dann auch mit Aufkreuzen gegen den Wind einigermaßen gut voran.

An diesem Tag war ich so sehr mit Ballance und Wind und Segeln beschäftigt dass ich nicht auf trockene Kleidung achten konnte. So rieb ich mir den Hintern wund, da ich oft hin und her rutschen musste auf dem Sitzbalken, um das Boot einigermaßen aufrecht zu halten. Diese offene Wunde machte mir die kommenden Tag dann recht schwer zu schaffen und erst als ich wieder ganz zu Hause war ist die Wunde dann langsam ausgeheilt.

Am Abend, nach 7 Uhr gelangte ich dann bei Einbuch der Dämmerung gerade noch rechtzeitig zum Punta Polvereia und fand dort eine kleine, gut geschützte Bucht nahe des Nord-Westlichen Endes von Elba. Ich zog ziemlich erschöpft das Boot in einem kleinen Fischerhafenbecken aus dem Wasser und war froh, dass ich weitgehend unbeobachtet war und so meine Ruhe hatte. Dort in dem Hafen war der Betonboden stellenweise extrem glitischich, so dass ich einmal ziemlich übel ausrutsche und mich Gott sei dank aber nicht verletzt habe. Die von dem Segeltag wieder recht nasse Ausrüstung trocknete ich auf einem Felsen in dem Fischerhafen, so dass ich im Trockenen schlafen konnte.

Erfahrungsbericht: Tag 5, hohe Wellen vor Elba Nord-West, Seekrankheit

Nachts konnte ich nach der großen Erschöpfung einigermaßen regenerieren für den nächsten Tag. Ich hatte schon ziemlich viel Kraft gelassen in Wind und Wellen und sehnte mich zunehmend dem Ziel entgegen. Ich kaufte am anderen Morgen noch etwas Wasser nach, spazierte ein wenig durch den Ort und beschloss dann die Tour fortzusetzen. An eine kleine Wanderung auf die Berge an der Westküste von Elba verzichtete ich, da ich zeitlich unter Druck gekommen war. Der Wind hatte etwas nachgelassen, wie angekündigt und, zog ich am Morgen das Segel in voller Fläche am Mast hoch.

Nun kam aber die nächste Herausforderung und Kraftprobe auf mich zu: in der Nach hatte der Wind durchgeblasen und so hatten sich nun höhere Wellberge aufgebaut von bis zu 3 Metern. Das Boot tanzte nun ständig bergauf bergab. Ich musste mich wieder äußerst konzentrien, um die Ballance zu halten und nicht zu kentern. Einmal ist eine größer Welle direkt neben dem Bootrand gebrochen, so dass das Boot schlagartig mehr als halbvoll mit Wasser voll-gespült wurde. Vom Schock erholt habe ich dann das Boot schnell leer geschöpft mit den Flossen.

Ein größerer "Schocker" war auch, als mir einmal die Pinne, das Heckruder aus den Händen gerutscht ist und ich kurzzeitig die Kontrolle über das Boot verlor. DEm herrn sein dank führte das nicht zur Kenterung und ich konnte weiterfahren.

Durch das ständige Auf und Ab in den Wellen kam dann zunehmende Übelkeit in mir auf und ich wurde kreidebleich. Ich betete und flehte und frage mich was los sei bis mit dann später klar wurde: Ich war Seekrank geworden. Eine neue Erfahrung, die ich nicht unbedingt nochmal machen möchte. Nach ca. einer Stunde hatte sich die Übelkeit so gesteigert, dass ich mich mehr fach übergeben musste, gleichzeitig aber hochkonzentriert auf Wind und Wellen acht haben musste. Den ganzen 5. Tag konnte ich dann keinerlei Essen zu mir nehmen.

Zum Glück frischte der Wind nicht mehr ganz so stark auf, wie am Vortag. Die Windrichtung drehte leicht auf Nord-West so dass ich bei starkem Druck von schräg hinten nun wieder äußerst schnell veran kam und das komplette nördliche Elba ein einem einzigen Tag passieren konnte. Es ging vorbei an dem Hafen von Porto Ferraio, der Haupthafen von Elba, wo die großen Fähr-Schiffe anlegen. Diese Bucht und auch dei Bucht von Nisporto ließ ich am Nachmittag hinter mir und beschloss noch um die Nord-Ost-Seite der Insel herumzusegeln, um einen windgeschützen Übernachtungsplatz zu finden, wo ich gut ans Ufer komme.

Äußerst schwierig gestaltete sich das Fahren vor dem Wind bei hohem Wellgang, da das kleine Boot mit geringer Heckruderfläche und recht rundem Bug extrem dazu neigt, aus dem Vorwindkurs auszubrechen. Das sorgte für hohe Anspannung und ich musste ständig auf der Hut sein.

So musste ich auch am 5. Tag kämpfen bis fast zur völligen Erschöpfung und erreicht mit Gebet Dank und Flehen die windgeschützte Buch von Porto Azzuro im Osten der Insel, wo ich das Boot für die Übernachtung an den Stand zog. Diesmal gab es keine Möglichkeit, die Sachen zu trockenen und so musste ich mit nassen Schlafsack schlafen. Aufgrund der hohen Erschöpfung und Müdigkeit konnte ich aber dennoch gut durchschlafen.

Erfahrungsbericht, Tag 6 Rückfahrt von Elba nach Piombino

Nun war also die Umrundung geschafft und so konnte ich es am 6. dem letzten Tag der Tour bei nun wieder angenehm leichtem Wind von ca. 2 Beaufort nochmal ruhig angehen lassen. Ich steuerte an diesem Tag zwei vorgelagerte Insel an, ging nochmal zum Schnorcheln ins Wasser und machte mich dann auf die letzte ca. 12 km Lange Etappe von Elba- Ost, zurück nach Piombino. Ich fuhr auf dem Bauch liegend, mit den Füßen das Boot steuernd, weil ich nicht mehr sitzen konnte, wegen der Verwundung

Dabei war die Schiffsroute der großen Fährschiffe zu überqueren, die deutlich schneller unterwegs sind als ich, so dass ich nochmal gut aufpassen musste, um genügend Abstand von den Schiffen zu halten.

Gegen 6 Uhr erreichte ich Piombino und war froh, dass das Auto unverändert am Parkplatz stand. Mit meinen letzen Kräften packte ich die Sachen zusammen, hiefte das Boot aufs Autodach und fuhr noch einige Stunden gen Norden, bis ich mich dann im Auto schlafen legte.

Resümé von der Elba Umsegelung
  • Es war alles in allem eine sehr abenteuerliche Erfahrung, die ich sicher nicht mehr vergessen werde!
  • Ich kam mehr an die Grenze meiner Kräfte als mir lieb war.
  • letztendlich hat mich der Herr doch wieder ans Ziel gebracht
  • Ich bin dem Herr Jesus sehr dankbar für die wunderschöne Schöpfung Erde!
  • Wieviel herrlicher aber muss es im Himmel sein, wenn es hier schon so schön ist?
  • freilich sind solche irdischen Highlights nicht mehr das, was mein Leben ausmacht
  • mein Leben gehört seit 2010 dem Herrn Jesus Christus als er mein Retter wurde
  • Bist auch du gerettet? Ist deine Seele erlöst?
  • Wenn nicht: mache ganze Sache mit dem Herrn Jesus
  • lerne ihn kennen, indem du das neue Testament liest!
Hier gehts zum Teil1 des Erfahrungsberichtes von der Umsegelung der Insel Elba

Hier noch einige Bilder von der Umsegelung der Mittelmehrinsel Elba:

Sonnenaufgang Elba, Richtung Piombino
sonnenaufgang elba piombiono

3-50iger Segeljolle (Einhandjolle) für die Umsegelung:
elba umsegelung mit segel-jolle

Vulkangestein auf Elba:
elba vulkangestein

Hohe Wellen vor Elba-Nord-West
am 5. Tag der Elba-Umsegelung:
elba bei wind und wellen



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