Heilssicherheit oder können Christen ihr Heil verlieren?

Heilssicherheit Können Christen ihr Heil verlieren Gibt es Heilssicherheit für Wiedergeborene?
Heilssicherheit Können Christen ihr Heil verlieren Können Christen ihr Heil verlieren?
Heilssicherheit Können Christen ihr Heil verlieren Was spricht für Heilssicherheit?
Heilssicherheit Können Christen ihr Heil verlieren Welche schwierigen Stellen scheinen dagegen zu sprechen?

Ergänzender Artikel zum Thema: Können Kinder Gottes verloren gehen?

Lieber Leser,

Die beiden Fragestellungen hier lauten:

1) Gibt es Heilssicherheit oder können Christen ihr Heil verlieren?

2) Fehlt es den Christen, die an Heilssicherheit glauben an angemessener Gottesfurcht?

Diesen Artikel gibt es auch in Form eines youtube- Videos:
gibt es Heilssicherheit Koennen Christen ihr Heil verlieren
In den ersten Jahren nach meiner Wiedergeburt, glaubte ich, dass das Heil eines wiedergeborenen Christen verloren gehen kann. Ich hatte zwar große Heilsgewissheit von Anfang an. Aus theologischen Gründen glaubte ich jedoch nicht an Heilssicherheit, d.h. daran, dass das Heil eines wiedergeborenen Christen sicher ist, bis in Ewigkeit.

Da mich das Thema beschäftigte, habe ich recht bald nach meiner Wiedergeburt angefangen, die Bibelstellen pro und contra dazu zu vergleichen. Um die Frage nach der Heilssicherheit oder einer möglichen Verlierbarkeit des Heils vollständig zu erfassen, kann es durchaus einige Jahre intensive Auseinandersetzung damit kosten. Denn es gibt viele Bibelstellen zu prüfen.

Seit einigen Jahren habe ich nun volle Gewissheit zu dieser Thematik erlangt. Ich kann verstehen, wenn manche Christen Probleme haben, an Heilssicherheit zu glauben, weil es Bibelstellen gibt, die Heilsverlierbarkeit zu lehren scheinen. Es lohnt sich, hier dran zu bleiben und der Sache auf den Grund zu gehen. Wenn wir den Herrn ernsthaft bitten um volle Erkenntnis und bereit sind, auf sein Wort zu hören, so wie es geschrieben steht, so schenkt er uns Klarheit auch in solchen schwierigen Fragen.

Beharren wir bei unseren eigenen Grundannahmen und lesen diese in die Bibel hinein, so bleibt uns ein Wachstum an Erkenntnis verwehrt. Mir ist seit einigen Jahren bewusst geworden, dass ich die vielen Bibelstellen, die für Heilssicherheit sprechen in den frühen Glaubensjahren nicht voll ernst genommen habe, weil ich die Heilssicherheit nicht für wahr hielt. Ich hatte die Bibel mit der Grundannahme, das Heil könne wieder verloren gehen gelesen. Diese Grundannahme hatte ich in viele Bibelstellen hineingelesen und konnte dadurch nicht den tatsächlichen Wortlaut der Verse erfassen.

Vertreter der Heilsverlierbarkeit nennen oft eine ganze Reihe von Versstellen, auf die sie als Beleg für ihre Annahme verweisen. Manche von ihnen befürchten auch, dass wenn man an Heilssicherheit glaube, dass uns dann die nötige Gottesfurcht fehlen würde. Auch diese These wollen wir hier anhand der Schrift prüfen.

Dieser Artikel konzentriert sich auf einige wesentliche Argumente pro- und contra Heilssicherheit und hat nicht das Ziel, das Thema vollständig zu erfassen.

Als Argument für einen möglichen Verlust des Heils werden u.a. oft 2 Stellen aus dem Hebräerbrief angegeben. Dort steht z.B. etwas von "mutwilligem sündigen". Vertreter der Heilsverlierbarkeit glauben, im Hebräerbrief ein zwingendes Argement für ihre Auffassung zu haben. Wir werden uns diese Stellen genau ansehen.

Können wiedergeborene Christen, indem sie "mutwillig sündigen" ihr Heil von Gott wieder entzogen bekommen oder es verwerfen?

Dieser Gedanke wird aus Hebräer 10,26 abgeleitet, wo es heißt: "Denn wenn wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, so bleibt für die Sünden kein Opfer mehr übrig, sondern nur ein schreckliches Erwarten des Gerichts und ein Zorneseifer des Feuers, der die Widerspenstigen verzehren wird."

Für sich alleine betrachtet, liest sich dieser Vers für viele so, als ob Gläubige, die schon gerettet sind, ihr Heil wieder von Gott entzogen bekommen, wenn sie mutwillig (d.h. bewusst, absichtlich oder vorsätzlich) sündigen.

Um eine Aussage richtig zu deuten, müssen wir den Kontext der Versstelle prüfen, ggf. auch den Kontext des ganzen Briefes (hier Hebräerbrief) und dabei auch die Lehre für die Gemeinde Jesu insgesamt berücksichtigen.

Studieren wir zunächst die Lehre in Bezug auf das Heil für die Gemeinde Jesu, die wiedergeborenen Christen.

Was für Verheißungen gibt es in Bezug auf Heil und Sicherheit des Heils für die Gemeinde Jesu?

Zum Beispiel:

Römer 8,1 So gibt es jetzt keine Verdammnis mehr für die, welche in Christus Jesus sind, die nicht gemäß dem Fleisch wandeln, sondern gemäß dem Geist.

Römer 8,1 lehrt, dass es keine Verdammnis mehr gibt für Menschen, die in Christus Jesus sind, d.h. solche, die aufgrund ihrer Bekehrung zu Jesus den Geist Gottes in sich wohnen haben und wiedergeboren wurden.

Römer 8,38-39 Denn ich bin gewiß, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes, noch irgendein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.

Römer 8,38-39 lehrt, dass Wiedergeborene durch Nichts von Jesus Christus geschieden werden können. Weder durch eigene Wege und Entscheidungen, noch durch zukünftige Ereignisse, noch durch sonst irgend etwas oder jemand.

Ein Vertreter der Heilsverlierbarkeit wird dazu neigen, in diese Verse die Möglichkeit, ein Christ könne sich selbst von Gott lossagen hineinlesen. Als ob z.B. in Römer 8,38 stünde: "Denn ich bin gewiß, dass weder Tod noch Leben, weder Engel [......] noch irgendein anderes Geschöpf [außer mir selbst] uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes. Im Text von Römer 8 steht ein "außer mir selbst" jedoch nirgends. Unterstellt man die Heilsverlierbarkeit als Grundannahme, dann behauptet man angesichts dieser Verse, dass die eigene Kraft eines Menschen, sich von Gott loszusagen, stärker sei als alles, was in Gegenwart oder Zukunft kommen kann, stärker gar als Leben und Tod, stärker als Hohes, Tiefes, stärker als alle Engelmächte!

Der Bibeltext lehrt jedoch, dass nichts und niemand, kein Geschöpf der Welt den wiedergeborenen Christen von der Liebe Gottes scheiden kann.

1. Petrus 1,3-5

Gelobt sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns aufgrund seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten, zu einem unvergänglichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbe, das im Himmel aufbewahrt wird für uns, die wir in der Kraft Gottes bewahrt werden durch den Glauben zu dem Heil, das bereit ist, geoffenbart zu werden in der letzten Zeit.

Diese Verse bezeugen, dass die Kraft Gottes für unseren Glauben zum Heil einsteht. Vertreter der Heilsverlierbarkeit nehmen, vielleicht ohne diesen Vers wirklich gründlich durchdacht zu haben an, dass die eigene Kraft, sich von Gott loszureißen, z.B. durch mutwillige Sünde, unter Umständen stärker sei, als die Kraft Gottes, die den Gläubigen im Heil bewahrt.

Auch dieser Vers lässt aber keinerlei Raum für einen Verlust des ewigen Heils. Wer kann behaupten, unsere Sünderkraft, unsere eigene Widerspenstigkeit sei stärker als die unbegrenzt starke Kraft Gottes, die uns im ewigen Heil bewahrt?

Das wäre, wie wenn wir versuchen würden, mit Gott ein Tauziehen zu machen und meinten, wir hätten eine gewisse Chance, gegen Gott zu gewinnen.

Öfter ist mir aufgefallen, dass in Bibelarbeiten, die eine Heilsverlierbarkeit belegen wollen, solche Verse, die uns Heilssicherheit lehren, überhaupt nicht erwähnt werden.

1. Korinther 1,8 [Jesus Christus] der euch auch fest machen wird bis ans Ende, so dass ihr unverklagbar seid am Tag unseres Herrn Jesus Christus.

Auch hier wird gelehrt, dass die Kraft Gottes bzw. hier des Herrn Jesus Christus dafür einsteht, dass die Wiedergeborenen bis zum Ende festgemacht sind im rettenden Glauben.

Johannes 10,28 und ich gebe ihnen [Jesus sagt das zu denen, die an ihn glauben] ewiges Leben, und sie werden in Ewigkeit nicht verlorengehen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.

Ein Vertreter der Heilsverlierbarkeit denkt sich den Vers etwa so: "und ich gebe ihnen ewiges Leben und sie werden hoffentlich in Ewigkeit nicht verlorengehen und sich hoffentlich nicht mehr von mir losreißen."

Der tatsächliche Bibelvers aber lautet: und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie werden in Ewigkeit nicht verlorengehen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.

Vergessen wir auch nicht Johannes 5,24, wo Jesus lehrt:

"Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges leben und kommt nicht ins Gericht, sondern ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen.

Jesus lehrt hier, dass das ewige Leben dem wiedergeborenen, geretteten Christen zu eigen ist und dass er mit dem Gericht Gottes über die Verlorenen nichts mehr zu tun hat.

Jesus lehrte nicht: "... der hat ewiges Leben auf Bewährung und kommt, wenn er sich im Glauben hält, nicht ins Gericht.

Weitere Verheißungen der Sicherheit des ewigen Heils finden wir z.B. auch in 1. Joh 4,5, 1. Kor 6,11, Joh 3,36, 1. Joh 5,12 etc.

Zwischen-Résumé zu Überlegung 1
  • Es gibt gemäß der Heiligen Schrift keine Verdammnis mehr für die wiedergeborenen Christen.
  • Nichts und niemand, auch nicht sie selbst und auch nichts Zukünftiges kann die Wiedergeborenen von Christus scheiden.
  • Die Wiedergeborenen werden in der Kraft Gottes durch den Glauben zum Heil bewahrt, also nicht in ihrer eigenen Kraft.
  • Die Heilssicherheit garantiert Gott, völlig unabhängig vom Handeln und Denken eines geretteten Christen.
  • Jesus Christus macht die Wiedergeborenen (im Glauben) fest bis ans Ende, bis sie unverklagbar vor Jesus stehen.
  • Jesus gibt denen, die ihm angehören ewiges Leben. Seine Zusage für sie ist, dass sie in Ewigkeit nicht verloren gehen werden.
Diese und noch etliche andere Bibelstellen besagen, dass das Heil der Wiedergeborenen sicher ist und es kann ihnen niemand mehr nehmen. Auch sie selbst können und werden sich nicht mehr von Christus abtrennen.

Überlegung 2) An wen ist der Hebräerbrief geschrieben?

Der Hebräerbrief richtet sich an:

"heilige Brüder", Hebr. 3,1
"Brüder" Hebr. 2,11 3,12 13,22 10,19
"Solche, die des Heiligen Geistes teilhaftig sind", Hebr. 6,4
"die himmlische Gabe geschmeckt haben", Hebr. 6,4
"ihr Geliebten" (eine Anrede für wiedergeborene Christen), Hebräer 6,9
"an solche, die die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben" Hebr. 10,26



Der Hebräerbrief ist demnach durchweg an wiedergeborene Juden-Christen gerichtet. Das gilt auch für die Kapitel 6 und 10 des Briefes.

Überlegung 3

Nachdem wir nun die Absolutheit der Lehre bezüglich Heilssicherheit erfasst haben und auch registiert haben, dass der Hebräerbrief durchgehend an wiedergeborene Juden-Christen gerichtet wurde, sehen wir uns nun das Kapitel 10 in diesem Brief mit Kontext an.

Was passiert mit jenen Wiedergeborenen, die mutwillig sündigen (Hebräer 10)?

Und warum waren die Hebräer- Christen in Versuchung, mutwillig, d.h. bewusst zu sündigen?

Was bedeutet es in diesem Brief "mutwillig zu sündigen"?

Betrachten wir den genauen Wortlaut von Hebräer 10

Hebräer 10, ab Vers 19

Da wir nun, ihr Brüder, kraft des Blutes Jesu Freimütigkeit haben zum Eingang in das Heiligtum, 20 den er uns eingeweiht hat als neuen und lebendigen Weg durch den Vorhang hindurch, das heißt, durch sein Fleisch, 21 und da wir einen großen Priester über das Haus Gottes haben, 22 so lasst uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen, in völliger Gewißheit des Glaubens, durch Besprengung der Herzen los vom bösen Gewissen und am Leib gewaschen mit reinem Wasser. 23 Lasst uns festhalten am Bekenntnis der Hoffnung, ohne zu wanken – denn er ist treu, der die Verheißung gegeben hat –, 24 und lasst uns aufeinander achtgeben, damit wir uns gegenseitig anspornen zur Liebe und zu guten Werken, 25 indem wir unsere eigene Versammlung nicht verlassen, wie es einige zu tun pflegen, sondern einander ermahnen, und das um so mehr, als ihr den Tag herannahen seht! 26 Denn wenn wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, so bleibt für die Sünden kein Opfer mehr übrig, 27 sondern nur ein schreckliches Erwarten des Gerichts und ein Zorneseifer des Feuers, der die Widerspenstigen verzehren wird. 28 Wenn jemand das Gesetz Moses verwirft, muss er ohne Erbarmen sterben auf die Aussage von zwei oder drei Zeugen hin; 29 wieviel schlimmerer Strafe, meint ihr, wird derjenige schuldig erachtet werden, der den Sohn Gottes mit Füßen getreten und das Blut des Bundes, durch das er geheiligt wurde, für gemein geachtet und den Geist der Gnade geschmäht hat? 30 Denn wir kennen ja den, der sagt: »Die Rache ist mein; ich will vergelten! spricht der Herr«, und weiter: »Der Herr wird sein Volk richten«. 31 Es ist schrecklich, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen! 32 Erinnert euch aber an die früheren Tage, in denen ihr, nachdem ihr erleuchtet wurdet, viel Kampf erduldet habt, der mit Leiden verbunden war, 33 da ihr teils selbst Schmähungen und Bedrängnissen öffentlich preisgegeben wart, teils mit denen Gemeinschaft hattet, die so behandelt wurden. 34 Denn ihr hattet Mitleid mit mir in meinen Ketten bewiesen und den Raub eurer Güter mit Freuden hingenommen, weil ihr in euch selbst gewiß seid, dass ihr ein besseres und bleibendes Gut in den Himmeln besitzt. 35 So werft nun eure Zuversicht nicht weg, die eine große Belohnung hat! 36 Denn standhaftes Ausharren tut euch not, damit ihr, nachdem ihr den Willen Gottes getan habt, die Verheißung erlangt. 37 Denn noch eine kleine, ganz kleine Weile, dann wird der kommen, der kommen soll, und wird nicht auf sich warten lassen. 38 »Der Gerechte aber wird aus Glauben leben«; doch: »Wenn er feige zurückweicht, so wird meine Seele kein Wohlgefallen an ihm haben«. 39 Wir aber gehören nicht zu denen, die feige zurückweichen zum Verderben, sondern zu denen, die glauben zur Errettung der Seele.

Hebräer 10,26-31 kündigt hier ein schweres Gericht für jene Christen an, die mutwillig gegen Gott sündigen.

- d.h. jene Christen, die (z.B. aus Angst vor Verfolgung) nicht festhalten am Bekenntnis des Herrn Hebr. 10,23 - die nicht mehr aufeinander achten, - die auffhören, sie gegenseitig anzuspornen zur Liebe und zu guten Werken - die ihre Versammlungen verlassen Hebr. 10,25

um damit einer körperlichen Christen-Verfolgung zu entgehen.

Wie genau sieht hier das Gericht an den Wiedergeborenen, hebräischen Christen aus?

"Sondern nur ein schreckliches Erwarten des Gerichts und ein Zorneseifer des Feuers, der die Widerspenstigen verzehren wird." (Hebr. 10,27)

- Sie erfahren irdisches Gericht.
- Sie werden von Gott vorzeitig von der Erde weggenommen.
- Sie verlieren aber nicht ihr Heil, denn das kann ihnen niemand und nichts nehmen.

Beachte: gingen diese Christen, weil sie den Herrn aus Angst vor Verfolgung verleugnen in die Verlorenheit, dann müsste hier stehen: Zorneseifer des ewigen Feuers!

Das Feuer des Gerichtes Gottes an den Heiligen verzehrt letztendlich ihren Leib, d.h. es verbrennt die widerspenstigen Gläubigen, die dem Herrn untreu geworden sind, die keine gute Frucht mehr bringen.

Hier ist aber nicht von dem ewigen Feuer des Feuersees die Rede. Das ewige Feuer im Feuersee dagegen verbrennt nichts, sondern es brennt dauerhaft, ohne die Insassen zu verbrennen. Jesus lehrte über den ewigen Feuersee: Es ist besser für dich, daß du lahm in das Leben eingehst, als daß du beide Füße hast und in die Hölle geworfen wirst, in das unauslöschliche Feuer, 46 wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt. z.B. in Markus 9,43-44

Es geht in Hebräer 10, so ist es auch in Hebräer 6 durchaus um ein Gericht wegen mutwilliger Sünde. Es geht jedoch nicht um die ewige Verdammnis oder den ewigen Feuersee wo das Feuer seine Insassen nie verbrennt, sondern dauerhaft quält. Sondern der Hebräerbrief lehrt, wie auch 1. Korinter 11,30 und Apostelgeschichte 5,5, dass Gott unter Umsänden einen Christen vorzeitig töten wird, wenn dieser ihm unbrauchbar oder untreu geworden ist.

Auch in 1. Kor 11,30 lesen wir von einem Gericht an Wiedergebornen Christen, weil sie dem Herrn unwürdig wandeln. Der Herr nimmt sie aus dem Erdenleben weg aber sie verlieren dadurch nicht ihr Heil:

1. Kor 11,19-30 denn wer unwürdig ißt und trinkt, der ißt und trinkt sich selbst ein Gericht, weil er den Leib des Herrn nicht unterscheidet. 30 Deshalb sind unter euch viele Schwache und Kranke, und eine beträchtliche Zahl sind entschlafen.

So war es auch bei Ananias uns Saphira, in Apostelgeschichte 5, weil sie den Heiligen Geist belogen haben.

Analog zu Hebräer 10 finden wir auch in Hebräer 6 eine irdische Gerichtsfolge für Christen, die den Herrn Jesus in ihrem Wandel verleugenen und zum Gespött machen:

Hebr. 6,3 Und das wollen wir tun, wenn Gott es zulässt. 4 Denn es ist unmöglich, die, welche einmal erleuchtet worden sind und die himmlische Gabe geschmeckt haben und Heiligen Geistes teilhaftig geworden sind 5 und das gute Wort Gottes geschmeckt haben, dazu die Kräfte der zukünftigen Weltzeit, 6 und die dann abgefallen sind, wieder zur Buße zu erneuern, da sie für sich selbst den Sohn Gottes wiederum kreuzigen und zum Gespött machen! 7 Denn ein Erdreich, das den Regen trinkt, der sich öfters darüber ergießt, und nützliches Gewächs hervorbringt denen, für die es bebaut wird, empfängt Segen von Gott; 8 dasjenige aber, das Dornen und Disteln trägt, ist untauglich und dem Fluch nahe; es wird am Ende verbrannt.

Das Wort für abfallen im Griechischen parapipto bedeutet wörtlich "zur Seite fallen" oder "vom rechten Weg abkommen". Es bedeutet keineswegs zwingend abfallen, im Sinne vom Glauben abfallen.

Auch in Hebräer 6 ist das angedrohte Gericht Gottes kein ewiges Gericht, sondern ein irdisches Gericht. Die fruchtlosen Werke verbrennen. Die Gläubigen sind dem Fluch nahe. D.h. aber nicht, dass sie nun wieder unter dem Zorn Gottes stehen (wie die Unerlösten Menschen).

Auch hier geht es also nicht um einen Verlust des Seelenheil der Christen, die hier gerichtet werden, sondern sie verlieren ihren Lohn, weil sie aus Angst vor Verfolgung den Herrn Jesus verleugnen.

U.a. in diesem Aspekt ist der Hebräerbrief natürlich auch voll auf uns wiedergeborene Christen der heutigen Zeit anwendbar. Wenn wir unter Verfolgungsdruck kommen wegen unserem Bekenntnis zu dem Herrn Jesus, wegen unserem Glauben an ihn und dann den Herrn verleugnen und vor der Welt so tun, als wären wir gar keine Christen, um dem Leid zu entgehen, dann müssen auch wir mit einem iridschen Gericht an uns durch Gott rechnen.

Wir dürfen nicht meinen, wir könnten vorübergehend unser Christsein verleugnen oder völlig verbergen, um einer körperlichen Bedrängnis zu entgehen, ohne dass Gott uns dafür richten wird.

Auch uns ginge das Heil durch Verleugnen des Herrn nicht verloren aber wir würden unseren Lohn oder einen Großteil unseres Lohnes verlieren.

Siehe dazu auch:

2. Johannes 1,8 Seht euch vor, dass wir nicht verlieren, was wir erarbeitet haben, sondern vollen Lohn empfangen!

Sehen wir uns nun noch das Thema Gottesfurcht i.V.m Heilssicherheit an.

Manche Christen verbinden ihre Bedenken gegen Heilssicherheit mit der Ansicht, Heilssicherheit sei eine Art "selbstgewisse Einbildung".

Wenn jemand meine, er könne nicht verloren gehen, so sei das geistlicher Hochmut.

Die rechte Gottesfurcht, so meinen manche Vertreter der Heilsverlierbarkeit, sei eine Furcht vor dem Verlorengehen und würde durch die Lehre der Heilssicherheit mutwillig ausgeblendet.

Ist es aber wirklich so, dass Gläubige, die an die Heilssicherheit glauben zu geistlichem Hochmut und fehlender Gottesfurcht neigen?

Ich kann von mir sagen und von anderen, die an die Heilssicherheit glauben, dass wir keinen geistlichen Hochmut in uns haben. Es ist ja nicht unser Verdienst, dass das Heil in Christus in alle Ewigkeit sicher ist. Es ist allein Gottes Verdienst und dem Herrn Jesus Christus gehört alle Ehre, dafür, dass wir gerettet wurden. Sein Blut wäscht uns ein für alle Mal rein von aller Schuld, jetzt und bis in alle Ewigkeit.

Wenn wir wirklich erkannt haben, wie gütig und herrlich Gott ist, dann wird die Heilsgewissheit und auch die biblisch garantierte Heilssicherheit den Christen nicht dazu verleiten, die Nachfolge und den Gehorsam dem Wort Gottes gegenüber weniger ernst zu nehmen oder mit der Sünde nachlässiger zu werden.

Heilsgewissheit bedeutet nicht fehlende Gottesfurcht!

Manche Zweifler an der biblischen Heilssicherheit meinen, dass die Furcht vor einem möglichen Verlust des Heils den Menschen dazu dränge, sich im Glauben befestigen zu lassen."

Sie befürchten, dass wenn wir an Heilssicherheit glauben würden, würden wir die Treue in der Nachfolge schleifen lassen und im Glauben unfruchtbar oder untreu werden.

Sehen wir uns einmal an, was Gottesfurcht im biblischen Sinn bedeutet.

Wenn wir die ganzen Bibelstellen über Gottesfurcht durchgehen, finden wir, dass nirgends ein Bewahren der Gottesfurcht, aus eigener Kraft in irgend einer Weise mit dem ewigen Heil in Verbindung steht. Im Gegenteil. Wer Gott fürchtet, fürchtet sein Wort und vertraut dem Wort Gottes in allem.

Die Wiedergeborenen Gläubigen haben diese Welt überwunden.

Gottesfurcht nach der Lehre der Bibel bedeutet auch, Freimütigkeit zu haben am Tag des Gerichts, d.h. frei zu sein von Gottes Zorn:

1. Joh 4, 17 Darin ist die Liebe bei uns vollkommen geworden, dass wir Freimütigkeit haben am Tag des Gerichts, denn gleichwie Er ist, so sind auch wir in dieser Welt. 18 Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus, denn die Furcht hat mit Strafe zu tun; wer sich nun fürchtet, ist nicht vollkommen geworden in der Liebe. 19 Wir lieben ihn, weil er uns zuerst geliebt hat.

Weil Jesus Christus alle unsere Schuld vollständig und für immer bezahlt hat, fürchten sich die Kinder Gottes nicht vor dem Gericht Gottes. Ein Christ, der sich immer noch vor dem Endgericht Gottes fürchtet und vor der ewigen Strafe der Hölle, der ist nicht in der Liebe Gottes, nicht fest genug in den Verheißungen Gottes gegründet.

Die Wiedergeborenen haben keinen Grund, sich vor etwas zu fürchten, insbesondere auch nicht vor dem Widerstand der Menschen bei der Verkündigung des Evangeliums. Sie haben keinen Geist der Furchtsamkeit empfangen:

2. Tim 1, 7-8 (Paulus an Timotheus)  denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furchtsamkeit gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Zucht. So schäme dich nun nicht des Zeugnisses von unserem Herrn, auch nicht meinetwegen, der ich sein Gefangener bin; sondern leide mit [uns] für das Evangelium in der Kraft Gottes.

Der Herr Jesus hat die Seinen immer wieder dazu aufgerufen "Fürchtet euch nicht".  (z.B. Lukas 12,4)

Statt Angst vor dem Heilsverlust lehrt uns die Bibel, dass wir uns in Christus jederzeit freuen sollen und dass wir im Glauben stark sein sollen, in der Gnade (im Heil):

1. Petrus 4,13 sondern in dem Maß, wie ihr Anteil habt an den Leiden des Christus, freut euch, damit ihr euch auch bei der Offenbarung seiner Herrlichkeit jubelnd freuen könnt.

Philipper 3,1 Im übrigen, meine Brüder, freut euch in dem Herrn! Euch [immer wieder] dasselbe zu schreiben, ist mir nicht lästig; euch aber macht es gewiß.

2. Timotheus 2,1 Du nun, mein Kind, sei stark in der Gnade, die in Christus Jesus ist.

Im Bezug auf die wiedergeborenen Kinder Gottes bedeutet Gottesfurcht also zu glauben, was das Evangelium und was die Bibel sagt:

1. Timotheus 3,16 Und anerkannt groß ist das Geheimnis der Gottesfurcht: Gott ist geoffenbart worden im Fleisch, gerechtfertigt im Geist, gesehen von den Engeln, verkündigt unter den Heiden, geglaubt in der Welt, aufgenommen in die Herrlichkeit.

Titus 1,1 Paulus, Knecht Gottes und Apostel Jesu Christi, gemäß dem Glauben der Auserwählten Gottes und der Erkenntnis der Wahrheit, die der Gottesfurcht entspricht,

Gottesfurcht ist geht also einher mit dem Glauben an Jesus, der für die Wiedergeborenen das ewige Heil bedeutet.

Von fehlender Gottesfurcht sind dagegen die Ungläubigen gekennzeichnet. Sie vertrauen nicht dem Wort Gottes:

2. Timotheus 3,5 dabei haben sie den äußeren Schein von Gottesfurcht, deren Kraft aber verleugnen sie. Von solchen wende dich ab!

Aufgrund dieser Stellen und der gesamten Lehre für die Gemeinde Jesu können wir, fest gegründet in der Heiligen Schrift resümieren:
  • Das Heil ist wirklich sicher für alle Wiedergeborenen, bis in alle Ewigkeit!
  • Gott selbst garantiert mit Seiner Kraft das ewige Heil!
  • Das ewige Heil kann nicht von den Wiedergeborenen verworfen werden!
  • Wer in Christus ist, ist eine neue Schöpfung, diese kann nicht mehr nicht-existent gemacht werden!
  • Gottesfurcht ist ein Kennzeichen der Wiedergeborenen!
  • Gottesfurcht bedeutet, dem Wort Gottes und damit Gott mehr zu vertrauen als allem anderen!- Fehlende Gottesfurcht kennzeichnet nicht die erretteten Menschen, sondern die Ungläubigen!
  • An die Heilsgewissheit zu glauben bedeutet also fester Glaube an das was in der Schrift steht!
  • Zweifel an der Heilsgewissheit ist eher eine Tendenz, der eigenen Kraft und der eigenen Sündhaftigkeit größere Bedeutung zukommen zu lassen als der Kraft Gottes und dem Wort Gottes, welche für unser ewiges Heil garantieren!
Tobias, Redaktion Lernen Fühlen Verstehen
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