Liebe, Bruderliebe und Rechtgläubigkeit
Gebot der Liebe und Bruderliebe
Gewichtung von Liebe und Rechtgläubigkeit
Was hat Vorrang, Liebe oder Recht haben?
Rechtgläubigkeit ist gut, wenn die Bruderliebe darüber steht
Richtige Lehre und Bruderliebe
Im Leib des Christus, also auch innerhalb der echten, wiedergeborenen Christen
wird über manche Themen kontrovers diskutiert.
Zum Beispiel gibt es die klassischen Meinungsverschiedenheiten bei den Fragen
Ich persönlich liebe es, solche Themen immer wieder und immer gründlicher zu studieren, mit aufgeschlagener Bibel.
Manchmal führen Auseinandersetzungen über die Frage, wer die richtige biblische Lehre hat,
zu unschönen Streitigkeiten, manchmal sogar zu Zerwürfnissen und
Gemeindespaltung.
Manche kommen dann, aus Enttäuschung zu der Ansicht:
Lehre trennt, Liebe eint.
Dies ist nicht in Gottes Sinne, denn das Wort Gottes verbietet einem Christen (in negativer, verletzender Art) zu streiten.
Das Wesen eines echten Christen ist Liebe und Sanftmütigkeit (von Gott geschenkt), weil der Herr Jesus selbst, der in dem Christen wohnt, Liebe ist.
Ich denke daher: es ist sehr gut, wenn man biblisch gut gegründete, feste Überzeugungen hat und diese
auch vor anderen vertreten kann. Mindestens so gut und in Gottes Augen höher angesiedelt ist
die Art, wie Brüder (
echte Kinder Gottes) miteinander umgehen.
Hören Sie einander wirklich zu? Können Sie andere Meinungen zu zweitrangigen Fragen auch mal stehen lassen?
Daher bin ich zwar einerseits schon überzeugt, dass es bei kontroversen Themen in der Bibel eine Wahrheit gibt und dass im Disput i.d.R. eine der Seiten (manchmal auch beide) falsch liegen Oder, dass in manchen Fällen beide Seiten einen verschiedenen Teilaspekt der Wahrheit richtig erkannt haben und diesen besonders betonen.
Andererseits bin ich jedoch überzeugt, dass die Liebe und auch die Bruderliebe unter Gläubigen höher angesiedelt
ist in Gottes Gebot und Wille, als die Rechtgläubigkeit (die rechte Erkenntnis der Lehre).
Beides sollte nicht gegeneinander ausgespielt werden! Es braucht auf jeden Fall Beides!
D.h. die Liebe soll im Christen gemeinsam mit der rechten Erkenntnis und der Treue in der Nachfolge Jesu vorhanden sein.
Auseinandersetzung um die rechte Erkenntnis als Reifeprüfung
Ich glaube, dass es Fragestellungen in der Bibel gibt, wo gleichermaßen ernsthafte und treue Christen
zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen können.
So beobachte ich seit ich Kind Gottes bin den Disput um die
Frage der Heilsverslierbarkeit und
die Frage,
wie/ was Gott vorherbestimmt oder nicht.
Dies hat mich stets angespornt, viel der Bibel zu schürfen und zu studieren, denn ich wollte und will wissen, was wirklich die Wahrheit ist.
Traurig bin ich, wenn Diskussionen über solche Fragen in Zerwürfnisse und machmal auch persönlich verletzende Angriffe münden.
Wenn das der Fall ist, wird das Gebot der Liebe eindeutig verletzt. Dann geht ein Christ, auch wenn er vielleicht
die rechte Bibel-Erkenntnis hat, an Gottes Wille klar vorbei. So jemand handelt "fleischlich" also gemäß seiner alten, gefallenen Natur.
Daher sollen wir demütig und weise mit solchen, traditionell strittigen Themen umgehen:
- Achten wir nicht nur auf Rechtgläubigkeit, sondern ganz besonders auch auf die Liebe und das Miteinander im Umgang untereinander!
- Tragen wir unsere Erkenntnisse in Demut und Sachlichkeit vor!
- Legen wir unsere biblischen Standpunkte biblisch gut begründet dar, wenn wir lehren!
- Bleiben wir dabei so sachlich wie nur möglich!
Wirft unsere Lehre
Widersprüche zu anderen Bibelstellen hervor,
sollten wir zu einer biblischen Fragestellung lieber schweigen und unser Lehrsystem an die Bibel im Gesamtkontext anpassen.
Hat die Leitung unserer örtlichen Gemeinde eine andere Lehrauffassung, so gilt, zuerst mal sich unterzuordnen, zu beten, abzuwarten
und wenn die eigene Sicht nicht gehört werden will, dann bei zweitrangigen Fragen lieber zu schweigen und die abweichende Lehrauffassung zu erdulden.
Ich glaube, dass die Bruderliebe ein höherrangiges Gebot ist, als die rechte Erkenntnis
und will dabei aber unser Streben nach der rechten Erkenntnis auch nicht gering achten!
Ein echter Christ braucht unbedingt Beides!
So lasst uns, wenn du auch ein echtes
Kind Gottes bist, in Liebe miteinander umgehen.
Lasst uns einander erdulden und etragen, insbesondere auch im Hinblick auf
theologische Erkenntnisunterschiede!
Tobias,
Redaktion Lernen Fühlen Verstehen
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