Ein ehemaliger Zeuge Jehovas, Benjamin (Name geändert) hat einen Lebensbericht veröffentlich. Er beschreibt darin, wie er bei den Zeugen Jehovas aufgewachsen ist, wie er dort erzogen wurde und wie er als Kind von seinem Stiefvater geschlagen und schlecht behandelt wurde. Er wurde nach außen hin ein Vorzeige-Jugendlicher bei den Zeugen Jehovas. Jedoch im Inneren der eigenen Familie brodelte der Kampf und der ständige Unfrieden.

Kritik an Lehre der Zeugen Jehovas führt zu Ausschluss und Kontaktabbruch

Im Lauf der Zeit kam Benjamin immer wieder mit den Versammlungen der Zeugen in Konflikt und wurde schließlich ausgeschlossen.

Wie bei den Zeugen Jehovas üblich, musste sich seine damalige Freundin von ihm trennen und er darf nun nicht mal mehr Kontakt zu seiner eigenen Mutter haben.

So hat sich auch bei Benjamin einmal mehr gezeigt, dass Religion die Menschen keineswegs frei macht, sondern sie in ihren Bindungen festhält. Es wird ersichtlich, dass Religionen den Menschen keine Erlösung bringen können. Das Kernproblem des Menschen, seine Trennung von Gott, wird von Religion und religiöser Beschäftigung nicht gelöst. Religion bedeutet immer zu versuchen, Gott durch eigene Leistung und Werke, die der Mensch für gut hält näher zu kommen. Bei den Zeugen Jehovas glaubt man, dass es Gott (den sie Jehova nennen) wohlgefällig sei, wenn man dieser Vereinigung angehört und sich am Verkündigungsdienst der Zeugen Jehovas beteiligt. Dass ein Mensch nicht durch Werke, sondern allein durch Glaube an Jesus ewiges Leben bekommt, wollen oder können die Zeugen Jehovas nicht wahr haben.

Brief an einen ehemaligen Zeugen Jehovas

Lieber Benjamin,

das ist ein interessanter, sehr erhellender Erfahrungsbericht von dir, vielen Dank für´s Teilen! Das kann vielen, die in der Sekte der ZJ gefangen sind, eine große Hilfe sein!

Im Jahr 2009 hatte ich, wie damals dein Stiefvater, zu Gott gerufen: "Wenn es dich gibt, zeige dich mir, lass mich erkennen, wie du bist!" Etwa ein Jahr später kam ich dann mit meinem Leben, mit all meinem Streben an den Endpunkt und ich wusste nicht mehr weiter. Meine Familie und alle meine Lebensträume waren damals zerbrochen. Die unbeherrschbaren Wutanfälle (Autoaggression), die mich mein Leben lang begleiteten, konnte ich bis dahin auch nie überwinden, trotz aller Versuche und dem Training in der Selbstliebe.

Und dann hat im Jahr 2010 der Herr mein Gebet tatsächlich erhört und ist in mein Leben gekommen. Er hat mich von aller Religion und Religiösität befreit. Ich war früher evangelisch konfirmiert worden, später wurde ich humanistisch, viel mit Psychologie befasst, esoterisch-spirituell orientiert, hatte jedoch keinen Zugang zu Gott.

Durch das eigenständige Lesen von Gottes Wort schenkte mir Gott, der Herr im Jahr 2010 die Neugeburt im heiligen Geist. Damals habe ich mich, an einem Tag im März zu dem Herrn Jesus bekehrt, d.h. also, nicht zu einer Religionsgemeinschaft, sondern zu Gott selbst.

Joh 12, 44-46 Jesus aber rief und sprach: Wer an mich glaubt, der glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat. Und wer mich sieht, der sieht den, der mich gesandt hat. Ich bin als ein Licht in die Welt gekommen, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibt.

Anfangs und kurz vor meiner Bekehrung zu Jesus kam ich auch mit Sekten in Berührung, weil mich alles interessierte, was mit dem Wort Gottes zu tun hat. Aber ich habe dann sehr konsequent und täglich die Bibel selbst studiert. Ohne, dass mir dabei jemand vorgeschrieben hat, wie das Wort Gottes zu verstehen sei, so wie es bei den Zeugen Jehovas leider üblich ist. So lernte ich mit der Zeit Wahrheit von Lüge/Verführung des Satan zu unterscheiden.

Der Herr Jesus hat in den Folgejahren mein Leben ganz wunderbar umgestaltet. Durch das tägliche Lesen in der Bibel durfte ich meine Gedanken und Einstellungen immer mehr aus der Quelle Gottes (die Bibel) speisen und so ein völlig neues Leben erfahren. Ich durfte seit der Bekehrung auch frei werden von meinen Wutanfällen (bin so erleichtert), komme nun im beruflichen Leben endlich gut zurecht, kann nun ehrlich und zuverlässig sein gegenüber den Mitmenschen, durfte 2012 eine wunderbare, auch an den Herrn Jesus gläubige Frau heiraten und diene dem Herrn freiwillig und mit großer Freude.

Bei den neugeborenen Kindern Gottes geschieht der Dienst am Herrn völlig freiwillig. Ein Kind Gottes wird von niemandem aus der eigenen Gemeinde kontrolliert, sondern man tut alles aus der Dankbarkeit für die Errettung, die einem der Herr Jesus geschenkt hat.

Jesus befreit von allen Bindungen und von der Religion

Der Herr Jesus hat mich frei gemacht von aller Religion. Als ein echter Christ vertraue ich allein auf ihn. Durch die Bibel weiß ich, dass in mir selbst rein gar nichts Gutes ist. Wir Menschen können uns nicht verbessern und wir können uns nicht erlösen. Wir brauchen die Gnade Gottes und das Blut Jesu, um frei zu werden von unserer Schuld, die uns von dem lebendigen Gott trennt. Der Herr Jesus Christus hat sein Leben für uns gegeben und damit die Sünden der Welt bezahlt. Jeder, der an ihn glaubt, hat das ewige Leben.

Es ist so sehr erleichternd für mich, nicht mehr auf mich selbst vertrauen zu müssen, sondern mich auf den Herrn Jesus stützen zu dürfen. Ich bin froh, nichts mehr aus mir selbst heraus tun zu müssen, sondern alles, wirklich die tiefsten Wünsche der Seele durch die Gnade Gottes geschenkt bekomme. Jesus hat mich frei gemacht von all meinem sinnlosen Streben.

Tobias

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