Belegt oder widerlegt Römer 9 den Calvinismus?

belegt oder widerlegt Römer 9 den Calvinismus belegt Römer 9 die Lehre des Calvinismus?
belegt oder widerlegt Römer 9 den Calvinismus widerlegt Römer 9 die Lehre des Calvinismus?
belegt oder widerlegt Römer 9 den Calvinismus Was lehrt der Römerbrief und Römer 9?

Eine Überprüfung von Römer 9 im Hinblick auf den Calvinismus
Eine Analyse zur Lehre des Calvinismus ist gibt es auch als vertontes Video: Calvinismus biblisch oder Irrlehre?
Ein herzliches Hallo an alle, die sich fragen, ob die calvinistische Lehre mit der biblischen Lehre übereinstimmt. Lehrt Römer 9, dass Gott bestimmte auserwählte zum Heil vorherbestimmt?
Wenn du vom calvinistischen Denken geprägt bist, fühle dich bitte nicht durch die biblischen Analysen hier persönlich angegriffen! Wir sprechen niemandem den Glauben ab und wünschen uns für alle Christen Wachstum in der biblischen Erkenntnis.

Lass uns, wenn wir in Christus sind, auch bei unterschiedlichen Lehrauffassungen einen geistlichen Umgang der Liebe untereinander wahren!
Ein calvinistisch gesinnter Christ schrieb mir:
Niemand muss den Calvinismus akzeptieren. Aber jeder Christ muss sich von Gott sagen lassen (vgl. Römer 9, 15+16) dass es "nicht an jemandes Wollen oder Laufen" liegt, wenn er gerettet wird oder "dass Gott sich erbarmt, wessen Er sich erbarmt..." . Und das sind deutliche Worte. Deshalb danke ich Gott allein für meine Errettung. Seine Gnade machte einen entschiedenen Christen aus mir, nicht ich selbst. Sagt Jesus nicht selbst, dass "niemand zu Ihm kommen kann, es sei denn der Vater zieht ihn (Joh. 6,44)?"
Hier nun meine biblische Analyse zu diesem häufigen Einwand von calvinistischer Seite:

Belegt Römer 9 (Verse 15 und 16), dass Gott entscheidet, wer zum Heil erwählt und gerettet wird und wer nicht? Oder ist es auch bei Römer 9 nicht anders und der Calvinismus wird einmal mehr widerlegt?

Betrachten wir den gesamten Sinn und Kontext von Römer, Kapitel 9, um zu prüfen, ob darin der Calvinismus belegt oder widerlegt wird.

Lesen wir das Kapitel (und den ganzen Römerbrief) im Gesamtsinn, so wird klar, worum es in Römer 9 geht:

Paulus ist traurig darüber, dass die meisten aus seinem Volk Israel lieber auf ihre Religion und auf ihre Gesetzestreue vertrauen und deshalb verloren gehen. Denn mit ihrer Gesetzesgerechtigkeit können sie die Gerechtigkeit aus Gott nicht erlangen.

Die Kernaussage von Römer 9 und eigentlich auch von dem gesamten Römerbrief ist, dass wir Menschen nicht durch unsere Werke (oder durch "Gesetzeswerke") gerecht werden können, sondern nur allein durch den Glauben an Jesus. Das gilt sowohl für das Volk Israel als auch für alle Menschen aus allen Nationen.

Daher gehören nicht alle aus dem Volk Israel zu dem "wahren Israel". Sondern nur diejenigen, die sich im Glauben an Gott (und an Jesus) halten, die werden "Kinder der Verheißung". Nur diese werden Kinder Gottes und gerettet. (vgl. Röm 9,6-7)

Es geht in Römer 9 und auch sonst nirgendwo in der Bibel um eine willkürliche Erwählung und Vorherbestimmung Gottes bestimmter Menschen zum Heil.
Eine willkürliche Auswahl von einzelnen Menschen zum Heil wäre ungerecht. Die nicht auserwählten Menschen kämen in die ewige Hölle, weil Gott sie nicht retten wolle. Römer 9 und viele andere Bibelstellen betonen dagegen Gottes absolute Gerechtigkeit: Röm 9,14 Was wollen wir nun sagen? Ist etwa Ungerechtigkeit bei Gott? Das sei ferne!

Da das Volk Israel nach dem Auszug aus Ägypten mehrheitlich nicht an den Messias Jesus geglaubt hat und weil sie ihre Herzen verstockt haben und damit der Gnade Gottes widerstanden, sind die meisten aus diesem Volk nicht zu Heil (durch Glauben) gekommen. Vgl. Hebräer 4,6-7: Da nun noch vorbehalten bleibt, daß etliche in sie eingehen sollen, und die, welchen zuerst die Heilsbotschaft verkündigt worden ist, wegen ihres Unglaubens nicht eingegangen sind, so bestimmt er wiederum einen Tag, ein »Heute«, indem er nach so langer Zeit durch David sagt, wie es gesagt worden ist: »Heute, wenn ihr seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht!«

Um die Heiden war es, zumindest in der Anfangszeit der Christenheit besser bestellt als um die Juden, denn von den Heidenvölkern sind viele Menschen an Jesus gläubig geworden. Sie wollten das Evangelium hören und haben mit Glauben auf die Verkündigung des Wortes Gottes reagiert:

Römer 9,30-32

"Was wollen wir nun sagen? Dass Heiden, die nicht nach Gerechtigkeit strebten, Gerechtigkeit erlangt haben, und zwar die Gerechtigkeit aus Glauben, dass aber Israel, das nach dem Gesetz der Gerechtigkeit strebte, das Gesetz der Gerechtigkeit nicht erreicht hat. Warum? Weil es nicht aus Glauben geschah, sondern aus Werken des Gesetzes."

2 Kernfragen, auch im Zusammenhang von Römer 9 sind:

- Zu was bestimmt Gott Menschen vorher und wen?

- Was ist von Gott nicht vorherbestimmt (sondern der menschlichen Verantwortung überlassen)?

Es ist in der gesamten Bibel durchgehend so, dass jeder einzelne Mensch, der auf das Rufen Gottes (durch die Botschaft des Wortes Gottes) rechtzeitig mit dem Glauben (Buße etc..) antwortet, der ist, aufgrund seines Glaubens dann auch dazu bestimmt, gerettet und Auserwählter zu sein.

Der Mensch hat die Verantwortung für seine Entscheidung zu glauben oder nicht.

Apg 16: "Was muss ich tun um errettet zu werden? Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du errettet werde....."

Vorherbestimmt, vor Anbeginn der Zeit ist von Gott, WAS mit den Menschen, die sich für oder gegen ihn entschieden haben geschehen wird. Menschen, die sich für Jesus, für Gott entscheiden, sind zur ewigen Gemeinschaft mit Gott bestimmt. Menschen, die sich dauerhaft gegen das Evangelium entscheiden, sind von Gott dazu bestimmt, ewig verloren zu gehen. (Siehe dazu auch: Gibt es Erwählung zum Heil?

Nicht vorherbestimmt aber vorhergewusst von Gott ist, wer im Glauben zu ihm umkehren wird und wer nicht:

Römer 8 Denn die er zuvor ersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Ebenbild seines Sohnes gleichgestaltet zu werden, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. Die er aber vorherbestimmt hat, die hat er auch berufen, die er aber berufen hat, die hat er auch gerechtfertigt, die er aber gerechtfertigt hat, die hat er auch verherrlicht.

1. Petrus 1 Petrus, Apostel Jesu Christi, an die Fremdlinge in der Zerstreuung in Pontus, Galatien, Kappadozien, Asia und Bithynien, die auserwählt sind gemäß der Vorsehung Gottes, des Vaters, in der Heiligung des Geistes, zum Gehorsam und zur Besprengung mit dem Blut Jesu Christi: Gnade und Friede werde euch mehr und mehr zuteil!

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