Nestle-Aland Bibeltext, Irrlehre der Gnosis
Die Irrlehre der Gnosis
Nestle-Aland Text zeigt Einflüsse der Gnosis
Einflüsse der Gnosis, die im griechischen Text von Nestle-Aland erkennbar sind
In dieser Artikelreihe untersuchen wir die Zuverlässigkeit von Bibeln, deren Übersetzung auf den griechischen Text (NT) von Nestle-Aland bzw. Westcott und Hort zurückgreifen. Wenn du bisher dachtest, dass der Text von Nestle-Aland dem ursprünglichen Bibeltext des 1. Jh am nächsten kommt, so findest du hier Klarheit darüber, warum das nicht der Fall sein kann. Diese Textkritiker meinten, die beiden Handschriften Codex Sinaiticus (Codes Aleph) und Codex Vaticanus (Codex B) seien, zusammen mit wenigen anderen Handschriften die besten Handschriftüberlieferungen des griechischen Neuen Testamentes.
Wir rufen alle Christen dazu auf, dieses Thema ganz nüchtern und sachlich zu prüfen. Lass dich nicht auf Streitigkeiten ein. Jeder darf frei entscheiden, welche Bibelübersetzung er verwendet. Verurteile niemand, der in der Bibeltextfrage andere Erkenntnisse hat als deine. Lasst alles unter euch in Liebe geschehen!
Wir raten auch zu einem direkten Vergleich des Nestle-Aland Textes mit dem Mehrheitstext. Prüfe, ob unsere Einwände gegen die Zuverlässigkeit von Nestle-Aland /Westcott-Hort - Bibeln berechtigt sind. Gott sei Dank sind die Fehler im Grundtext vieler Bibeln, die nach Nestle-Aland übersetzt sind, an vielen Stellen nur in den Fußnoten vermerkt. Auch sind i.d.R. alle wichtigen und heilsnotwendigen Lehren auch in den Nestle-Aland-Bibeln zu erkennen. Dennoch haben diese fehlerhaften Überlieferungen, die durch Wescott Hort eine große Verbreitung gefunden haben, schon viel Verwirrung in die Christenheit gebracht, weil sie inhaltlich z.T. undeutlich sind und einige Widersprüche und Fehler in den Bibeltext hineinbringen.
Wir wissen, wie schwer es sein kann, eine liebgewonnene Bibelübersetzung als fehlerhaft zu erkennen und sie durch eine verlässlichere zu ersetzen. Das gilt besonders für Bibellehrer oder Leiter, wenn sie schon lange mit ihrer gewohnten Nestle-Aland Bibel arbeiten.
1. Was ist die Irrlehre der Gnosis?
Die Gnosis ist eine Lehre von religiösen Gruppierungen aus dem 2. und 3. Jahrhundert nach Christus.
Besonders stark war die Gnosis im Land Ägypten verbreitet.
Die biblische und
heilsnotendige Lehre, besagt, dass
Jesus Christus sowohl wahrer, ewiger Gott als auch wahrer Mensch in einer Person ist. Gemäß der Bibel ist
Jesus von Ewigkeit her Gott (Gott der Sohn, die 2. Person des Drei-Einen Gottes). Und er kam als Mensch in diese Welt, um für unsere Schuld am Kreuz zu sterben, damit jeder, der Jesus als seinen Retter anerkennt mit Gott versöhnt wird und das ewige Leben empfängt.
Die Irrlehre der Gnosis leugnete diese Kernwahrheit aus Gottes Wort. Im Gnostischen Glauben wurde die Gottheit Jesu Christi geleugnet. Jesus wurde als Geschöpf oder als ein "Untergott" in seiner wahren Bedeutung stark herunter gespielt.
Irrlehre der Gnosis führt die Menschen am Heil vorbei
Da die Bibel lehrt, dass wir nur dann Gott erkennen können, wenn wir den wahren Herrn Jesus erkannt haben, führt die Irrlehre der Gnosis die suchenden Menschen am ewigen Heil vorbei.
In der Gnosis glaubte man, der Mensch könne sich selbst erlösen. Das widerspricht dem Wort Gottes völlig. Die Verlorenheit in Sünde, wie sie in der Bibel eine Selbsterlösung des Menschen ausschließt, wurde in der Gnosis ebenfalls geleugnet. Die Gnositiker lehrten, der Mensch könne durch Überwindung seiner Unwissenheit und durch Selbsterkenntnis, aus sich selbst heraus und unabhängig von Gott zu seinem göttlichen Wesen zurück finden. Der Wahrheit, dass jeder Mensch nur durch den Glauben an Jesus, der für unsere Schuld am Kreuz starb, gerettet werden kann, standen die Gnostiker feindlich gegenüber.
Die Irrlehre der Gnosis hat auch deutliche Parallelen zu den Irrlehren heutiger Sekten, wie die Zeugen Jehovas und falscher Religionen wie dem Islam. Denn auch die Gnostiker leugneten, dass Jesus wirklich Mensch wurde und als Mensch am Kreuz starb. Sie behaupteten, Jesus habe lediglich zum Schein eine menschliche Gestalt angenommen. D.h. der Mensch Jesus sei in Wahrheit gar nicht Gott gewesen.
Diese gnostischen Irrlehren sind an manchen Stellen auch in den Handschriften wiederzufinden, die von Westcott /Hort und Nestle-Aland für ihre Bibelausgaben bevorzugt wurden. Nestel-Aland vertrauten im Schwerpunkt auf 2 Handschriften die aus dem Ägyptischen Raum stammen: Codex Sinaiticus und Codex Vaticanus.
Bei genauerer Untersuchung dieser Handschriften, werden darin gnostische Einflüsse offenbar.
Vergleich von Mehrheitstext mit dem Text von Nestle-Aland
Wenn wir Argumente von Christen lesen, die den Nestle-Aland Text bevorzugen, fällt auf, dass sie keine direkten inhaltlichen Vergleiche von Mehrheitstext mit dem Nestle-Aland Text bringen. Scheuen sich Nestle-Aland-Vertreter vor einem direkten Vergleich der Schriften? Ist ihnen der Inhalt der Bibel nicht so wichtig?
Das Neue Testament warnt uns vor der Irrlehre der Gnosis und ruft alle Wahrheitsliebenden Menschen dazu auf, dieses unheilige Geschwätz zu meiden:
1. Timotheus 6,20
O Timotheus, bewahre das anvertraute Gut, meide das unheilige, nichtige Geschwätz und die Widersprüche der fälschlich so genannten »Erkenntnis [griechisch: Gnosis]«
!
Im folgenden einige Beispiele, wo der Nestle-Aland Bibeltext aufgrund seines gnostischen Einflusses von der Lehre über Jesus Christus der Bibel abweicht:
Johannes 1,18
Mehrheitstext:
"Niemand hat Gott jemals gesehen. Der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist (wörtlich: der Seiende (auch JHWH im AT) im Schoß des Vaters),
der hat ihn kundgemacht"
Nestle-Aland Text:
".... Der eingeborene Gott, der in des Vaters Schoß ist, der hat ihn kundgemacht"
Sohn heißt im griechischen huios Gott theos, das ist im Griechischen nur eine kleine Veränderung. Der Seiende im Schoß des Vaters bedeutet, dass JHWH (Jesus) in engster Gemeinschaft mit JHWH (Gott dem Vater) ist.
Johannes 1,18 ist ein scharfer Angriff auf die Herrlichkeit der Person Jesus. In diesem Fall wird seine Menschheit geleugnet.
Die Gnosiker leugneten, dass Jesus Gott von Ewigkeit her sei.
Daher schreiben sie "Der eingeborene Gott" und behaupten damit, dass Jesus als Mensch gezeugt wurde, und dann als Mensch zu Gott wurde. Dass Jesus von Ewigkeit her Gott ist, wird durch diese Lesart verleugnet.
Johannes 3,13
Mehrheitstext:
Und niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel, außer dem, der aus dem Himmel herabgestiegen ist, dem Sohn des Menschen, der im Himmel ist.
Nestle-Aland Text:
Und niemand ist gen Himmel aufgefahren außer dem, der vom Himmel herabgekommen ist, nämlich der Menschensohn.
Der Mehrheitstext lehrt hier, dass Jesus Gott und Mensch in einer Person ist. Jesus ist (war) auch als Mensch auf Erden zugleich Gott im Himmel. Der griechische Text von Nestle-Aland lässt in Johannes 3,13 "der im Himmel ist" weg und damit die Lehre, dass Jesus Christus sowohl Mensch auf Erden war als auch ewiger Gott im Himmel.
1. Tim 3,16
Mehrheitstext:
Und anerkannt groß ist das Geheimnis der Gottesfurcht: Gott [griechisch THEOS] ist geoffenbart worden im Fleisch, gerechtfertigt im Geist, gesehen von den Engeln, verkündigt unter den Heiden, geglaubt in der Welt, aufgenommen in die Herrlichkeit.
Nestle-Aland Text:
Und anerkannt groß ist das Geheimnis der Gottesfurcht. Welcher geoffenbart worden ist im Fleisch, gerechtfertigt im Geist, gesehen von den Engeln, verkündigt unter den Heiden, geglaubt in der Welt, aufgenommen in die Herrlichkeit.
Der Nestel-Aland Text unterschlägt hier, dass Gott im Fleisch geoffenbart worden ist. Der Satzbeginn mit dem Pronomen "Welcher..." ist ebenfalls sehr verdächtig, denn so wird grammatikalisch kein Satz begonnen.
Siehe zu diesen Textbeispielen auch das Video:
Geistliche Kostbarkeiten aus dem Mehrheitstext von Roger Liebi.
Tobias,
Redaktion Lernen Fühlen Verstehen
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